Automatische Sprinkleranlagen

Sprinkleranlagen sind wichtige Komponenten von Brandschutzstrategien und bieten automatisierte und zuverlässige Brandbekämpfungsfunktionen in verschiedenen Bereichen. Diese Systeme bestehen aus einer Wasserversorgung, einer Pumpe, Alarmventilstationen und miteinander verbundenen Rohren mit strategisch positionierten Sprinklerköpfen und ermöglichen eine schnelle Reaktion auf Feuerausbrüche.

FUNKTIONALITÄT

Die Funktionalität einer Sprinkleranlage liegt in ihrer Fähigkeit, Brände automatisch zu erkennen und zu löschen. Diese Systeme bleiben inaktiv, bis sie durch bestimmte Bedingungen ausgelöst werden, die auf einen Brand hinweisen. Die Wärmeerkennung ist die gebräuchlichste Aktivierungsmethode, bei der ein Temperaturanstieg die Thermosicherung des Sprinklerkopfes durchbricht und ihn somit aktiviert, was zu einem Druckabfall in der Rohrleitung führt, wodurch anschließend das Öffnen des Alarmventils und die Aktivierung der Sprinkleranlage ausgelöst werden. Bei Erreichen einer vorgegebenen Temperatur öffnen sich einzelne Sprinklerköpfe und geben Wasser in einem kontrollierten Brausestrahl auf den vom Feuer betroffenen Bereich ab.

Betrieb

Ein wesentlicher Aspekt von Sprinkleranlagen ist ihr gezielter Ansatz zur Brandbekämpfung. Es werden nur die Sprinkler aktiviert, die dem Feuer am nächsten sind oder sich in dessen Nähe befinden. Durch diese Präzision werden Wasserschäden an nicht betroffenen Räumen minimiert und gleichzeitig das Feuer wirksam eingedämmt und gelöscht.​

Vielseitigkeit und Anpassungsfähigkeit

Sprinkleranlagen sind an verschiedene Bereiche anpassbar und berücksichtigen spezifische Brandrisikofaktoren und betriebliche Anforderungen. Ihre Vielseitigkeit, die durch Nass-, Trocken- und vorgesteuerte Systeme geboten wird, gewährleistet maßgeschneiderte und wirksame Brandbekämpfungslösungen für Industrie-, Gewerbe- und Wohnbereichen.

Schlussfolgerung

Sprinkleranlagen sind mit hochentwickelten Erkennungs- und Aktivierungsmechanismen ausgestattet und dienen als proaktiver Schutz, der Brandausbrüche schnell bekämpft, potenzielle Schäden eindämmt und die Sicherheit der Bewohner im geschützten Raum gewährleistet.

Arten von Sprinkleranlagen

  • Nassrohrsysteme: In diesen Systemen sind die Rohre jederzeit mit Wasser gefüllt und können bei Aktivierung sofort entleert werden. Sie werden häufig in Bereichen verwendet, in denen Temperaturen unter dem Gefrierpunkt kein Problem darstellen.
  • Trockenrohrsysteme: Statt Wasser werden die Rohre, die zum Trockenrohrventil führen, mit Druckluft oder Stickstoff gefüllt. Bei der Aktivierung wird Luft oder Stickstoff freigesetzt, der Druck im System sinkt, wodurch sich das Trockenrohrventil öffnet, wodurch Wasser in das System fließen und das Feuer unterdrücken kann. Trockenrohrsysteme sind in Bereichen von Vorteil, in denen Wasser gefrieren und die Funktionalität herkömmlicher Nassrohrsysteme beeinträchtigen könnte.
  • Vorwirkungssysteme (Pre­ac­tion Sprink­ler): Gemäß der Norm EN 12 845 unterscheiden wir zwischen Vorwirkungssystemen vom Typ A und Typ B.
  • Typ A ist ein ansonsten normales Trockenrohrsystem, bei dem das Alarmventil durch ein automatisches Brandmeldesystem aktiviert wird, nicht jedoch durch den Betrieb der Sprinkler. Im Falle einer Störung im Brandmeldesystem sollte das System wie ein normales Trockenrohrsystem funktionieren. Das Typ-A-System wird nur in Bereichen empfohlen, in denen durch unbeabsichtigten Wasseraustritt erhebliche Schäden entstehen könnten.
  • Typ B ähnelt ebenfalls einem typischen Trockenrohrsystem, verfügt jedoch über eine doppelte Aktivierung – entweder durch ein automatisches Brandmeldesystem oder durch Sprinkleranlage. Unabhängig vom Ansprechen der Melder führt ein Druckabfall in der Rohrleitung zum Öffnen des Alarmventils. Typ-B-Systeme können überall dort installiert werden, wo ein Trockenrohrsystem erforderlich ist und eine schnelle Brandausbreitung zu erwarten ist.